Ein iPod-Halter für das Auto im Selbstbau

Als ich im Jahr 2003 angefangen habe, diesen Artikel zu schreiben, waren gerade mal eine Millionen iPods verkauft. Es gab kein iPhone und keine Autohersteller, die ihre Audiosysteme für das iPhone/iPod vorbereitet - geschweige denn die Geräte richtig aufwendig integriert hatten, wie es heute der Fall ist. Tja, es gab noch nicht einmal einen vernünftigen iPod-Halter von den Zubehörherstellern nach meinem Geschmack. Einen solchen hatte ich mir damals selbst konstruiert und diesen Artikel darüber angefangen.

Jetzt – noch nicht einmal zehn Jahre später ;-) habe ich den Text doch noch fertiggestellt. Natürlich liest sich manches deshalb vielleicht ein wenig merkwürdig. Dennoch finden sich hier für interessierte Leser möglicherweise ein paar wertvolle Anregungen, die sich locker in das iPhone-Zeitalter übertragen lassen. Nebenbei gibt es einige Informationen und Lösungen zu Car-Hifi-Problemchen ganz allgemeiner Art. Aber bevor es losgeht zunächst...

Die obligatorische Warnung

Dieser Artikel wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Dennoch übernehme ich für die Richtigkeit der Informationen keine Gewähr. Sie basteln mit eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko. Arbeiten an der Autoelektrik können gefährlich sein. Eine unsachgemäße Herangehensweise kann zu Beschädigungen oder Zerstörung an Auto und/oder iPod führen. Ebenso ist es möglich, daß in modernen Fahrzeugen durch Eingriffe irgendwelche Fehlerspeicher vollgeschrieben werden mit unvorhersehbaren Folgen.

Das Ziel

Ich wollte einen einfachen, unauffälligen und eleganten iPod-Halter. Er sollte stabil und praktisch sein, sowie Audio- und Stromversorgungsanschlüsse über den Dock-Connector bieten. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich letztlich für eine eigene Lösung entschieden habe. Zu dem Zeitpunkt meiner Suche gab es vor allem häßliche Plastikobjekte im Stile der bekannten Universal-Handy-Halterungen. Oder für bessere Lösungen wurden unverschämte Preise aufgerufen.

Der Dock-Connector

Ein iPod-Halter kommt ohne einen Dock-Stecker natürlich nicht aus, da man dort mindestens die Versorgungsspannung einspeisen muß. Nachdem sämtliche Anschlüsse des iPod an dem Multistecker anliegen, ist es natürlich ein vollkommen logischer Wunsch, dort auch das Audio-Signal abzunehmen.

Komischerweise gibt es jedoch nur eine Hand voll Zubehör-Stecker, die neben der Stromversorgung auch das Audio-Signal herausführen. Den Grund dafür habe ich durch ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der Firma SendStation aus Frankfurt erfahren, die sehr durchdachtes iPod-Zubehör anbietet: Der Dock-Connector ist natürlich ein proprietärer Steckverbinder von Apple. Man kann den passenden Stecker also nicht einfach am Markt kaufen und Zubehörhersteller dürfen ihn auch nicht kopieren. Nur wenn Apple seine Zustimmung erteilt, erhält der Zubehörhersteller das begehrte Steckerchen nebst den Spezifikation für die Anschlüsse.

Der Selberbastler kommt also nur auf wenige Arten zu seinem Audio-kompatiblen Dock-Stecker. Am besten beschafft man etwas Ähnliches wie den von mir verwendeten Belkin-Adapter oder man muß einen original Apple Dock-Stecker irgendwo abknipsen und selbst um einen Audio-Ausgang erweitern. Hierfür bieten sich natürlich sämtliche Zubehörkabel mit Dock-Stecker mehr oder weniger an. Dabei dürfte die Hauptschwierigkeit sein, das Steckerchen überhaupt zerstörungsfrei auseinander zu bekommen - geschweige denn nach der Umbauaktion wieder zusammen. Bevor man also mit so einer filigranen Lötarbeit beginnt, sollte man sich mal sein iPod-Kabel in die Hand nehmen und den Dock-Stecker ganz genau ansehen. Mir hat das als Abschreckung völlig gereicht.

Update: Mittlerweile haben die iPods/iPhones natürlich nur noch USB. Das macht vom Prinzip aber keinen Unterschied.

Die Konstruktion im Detail

Leider habe ich mit dem Fotografieren etwas zu spät begonnen, so daß ich keine Bilder von der Entstehung habe. Dafür gibt es umso mehr detaillierte Bilder des fertigen, noch nicht eingebauten Halters.

Basis meines Halters ist der Auto-Kit für iPod von Belkin (Part # F8V7058eaAPL). Dieser bietet neben dem begehrten Dock-Connector nämlich noch eine sehr angenehm gestaltete und kompakte Spannungsversorgung für den Zigarettenanzünder. Das Gerätchen beinhaltet auch einen Vorverstärker mit regelbarer Lautstärke und den Audio-Ausgang in Form einer 3,5 mm Klinkenbuchse. Die Qualität des Teilchens ist wirklich recht gut, so daß der Preis in Ordnung geht.

Update: Inzwischen scheint Belkin das Gerät nicht mehr anzubieten. Man bekommt es wohl noch bei Amazon & Co. aber der Preis ist ziemlich hoch. Inzwischen würde ich auf ähnliche Produkte von z.B. Beklin im Zusammenspiel mit den schönen Dock-Adatern von SendStation ausweichen. Das Ganze wird dann auch wesentlich günstiger.

Der Trick meiner Konstruktion ist die doppelte Funktion des Dock-Connectors, der natürlich zunächst einmal für die elektrische Verbindung des iPod sorgt. Zusätzlich nutze ich den Connector aber auch für die mechanische Verbindung des iPod mit dem Halter, wodurch eine aufwendige Führung oder ein Einschub entfallen können. Das iPod sitzt also einfach auf dem Dock-Connector auf. Dieser ist natürlich mit der bekannten Verriegelung versehen, so daß man das iPod dann nur noch gegen seitliche Schaukelbewegungen und Kippbewegungen nach vorne und hinten abstützen muß.

Die seitlichen Bewegungen werden hier von einem C-förmig gebogenen Aluminium-Flachprofil abgefangen, während die Kippbewegungen nach hinten von einer Art Wirbelsäule gehalten werden. Damit das iPod nicht nach vorne aus dem Halter kippt, muß man auf eine leicht nach hinten geneigte Einbauposition des Halters achten. Bei den meisten Autos sollte hier die Neigung des Armaturenbrettes ausreichend sein.

Bastelanleitung für Nachbauer oder als Ideenanregung

Im Folgenden versuche ich eine halbwegs brauchbare Bastelanleitung darzustellen, wobei ich auf genaue Maßangaben leider verzichten muß, da diese speziell aufgrund der Winkel schwer zu messen sind. Es empfiehlt sich ohnehin beim Basteln das iPod mit in die Werkstatt zu nehmen und öfters einmal eine "Anprobe" zu machen. Die exakten Maße des iPod selbst gibt es von Apple auf einer CAD-Zeichnung. Für meine kleine Konstruktion habe ich im Wesentlichen die folgenden Materialien verwendet:

1. Seitenwangen

Zunächst habe ich das Flachprofil 15 x 2 mm für die Seitenwangen gebogen. Dazu muß man zusammen mit dem Profil ein Stück Rundstahl mit ca. 14 mm Durchmesser in einen Schraubstock spannen, um welchen man dann das Profil biegt. Ohne Rundstahl knickt das Alu einfach ab. Wichtig hier: Das Material sollte um etwas mehr als 90° nach innen hin zugebogen werden, damit das iPod später leicht zwischen den Wangen klemmt. Die Seitenteile sollten unbedingt länger als nötig sein. Sie werden erst später passend abgesägt und sauber rundgefeilt.

2. Rücken

Jetzt kann man sich an das schwierigste Stück machen und das Flachprofil 20 x 2 mm für den Rücken biegen. Dazu wird das Profil wie nebenstehend abgebildet leicht Z-förmig (zwei mal ca. 45°) gebogen, um die Höhendifferenz zwischen iPod-Rücken und Dock-Connektor auszugleichen. Auch hier sollte man mit genügend Überstand arbeiten und das fertige Teil erst zum Schluß auf Länge sägen.

Wichtig ist, daß man für dieses Teil sehr genau Maß nimmt, schließlich soll das iPod ja später spannungsfrei im Halter sitzen. Am einfachsten geht das, wenn man das iPod mit eingestecktem Dock-Connector und dem Display nach oben auf eine gerade Fläche legt und den entstehenden Spalt zwischen Dock-Connector und Fläche mißt. Achtung: Der Stecker sitzt nicht parallel zur Oberfläche des iPod. Das muß beim biegen des Z-förmigen Rückens unbedingt beachtet werden! Wie gesagt - beim Biegen unbedingt oft "anprobieren".

Die Länge des Rückens habe ich so gewählt, daß sich die Seitenwangen etwa auf zwei Drittel der iPod-Höhe befinden.

3. Dock-Connector am Rücken befestigen

Als nächstes kann man den Dock-Connector auf dem Rücken des Halters positionieren und befestigen. Dazu muß man das iPod mit eigestecktem Dock-Connector auf dem Rückenteil genau so weit herunterschieben, bis das iPod-Gehäuse mit der Rundung der Rückseite gerade an die 45°-Kante des Z-förmig gebogenen Rückenteils stößt. Dann sollte man die Position des Connectors auf dem Rücken genau markieren und diesen befestigen.

Auch hier wieder ein kleiner Trick: Den Dock-Connector habe ich einfach mit einem straff sitzenden Kabelbinder an das Rückenteil befestigt, wobei ich in die Rückseite des Flachprofils zwei kleine Führungsnuten für den Kabelbinder eingefeilt habe. Dadurch ergibt sich ein sehr sauberer Halt für den Dock-Connector, der sogar kleine Ungenauigkeiten flexibel ausgleichen kann.

4. Seitenwangen mit Rücken verbinden

Als nächstes kann man die Seitenwangen mit dem Rücken verbinden. Dabei ist unbedingt zu beachten, daß das Rückenteil aufgrund der unsymmetrischen Form des von mir verwendeten Dock-Connectors von Belkin nicht in der Mitte des iPod sitzt. Natürlich sollten die Seitenwangen auch ordentlich im rechten Winkel zum Rücken sitzen.

Als Verbindung habe ich mich für zwei kleine Blindnieten ø 3,2 mm entschieden, aber auch zwei M3-Schräubchen würden funktionieren. Tipp: Zunächst ein Loch bohren und eine Niete setzten. Dann nochmals den rechten Winkel kontrollieren und erst dann das zweite Loch sauber durch beide bereits klemmenden Bleche bohren und vernieten.

5. Auflageflächen mit Filz beziehen

Hierzu gibt es nicht sehr viel zu sagen. Mir ging es darum, das iPod durch die Bezüge aus Klebefilz vor Kratzern zu schützen und vor allem um ein Klappern während der Fahrt zu vermeiden.

Die durch die kreuzförmige Verbindung entstandene Höhendifferenz der Seitenwangen zur Rückseite des iPod habe ich durch entsprechend dicke Moosgummistreifen ausgeglichen, damit das iPod auch keine Drehbewegung um den Rücken (und damit um den Connector) machen kann.

6. Installation

Der Halter ist fertig! Jetzt folgt die Installation im Auto. Eine geeignete Fläche am Armaturenbrett sollte eine gute Erreichbarkeit für die Bedienung und gute Ablesbarkeit des Displays erlauben. Also relativ weit oben. In einem Swedish Brick, also einem Volvo 700er bietet sich zum Beispiel der Platz auf den Fotos an. Andererseits ist es vielleicht einen gute Idee, wenn der iPod auch von der Beifahrerseite gut zu bedienen ist.

Für meine Lösung habe ich an den Rücken des Halters noch ein Stück Vierkantrohr 10 x 10 x 1 mm angenietet. Durch das Rohr habe ich vertikal einen dicken schwarzen Kabelbinder geführt, den ich auch um das darunterliegende Kunstoffstück des Armaturenbrettes geführt habe. Diese Lösung hat den Vorteil, daß keine Bohrungen o.Ä. an Innenraumteilen vorgenommen werden müssen.

Installation der Kabel im Auto

Über diesen Punkt spule ich einfach hinweg, denn hier geht es ja eigentlich nur um einen iPod-Halter und dieser Artikel ist mir ohnehin schon zu lang geraten, oder? Außerdem ist jedes Auto anders, und dem versierten Bastler dürfte ohnehin klar sein, was grundsätzlich zu tun ist. Im Schnelldurchlauf: Die Audio-Leitung muß zum Radio (neudeutsch zur Head-Unit), die Stromversorgung muß vom Zigarettenanzünder zum iPod und die Kabel sollen möglichst unsichtbar sein.

Klingt eigentlich ganz einfach und logisch. Aber wie immer liegt der Teufel im Detail, darum hier noch einige Details zu meiner Installation.

Spannungsversorgung aus dem Versteck

Nachdem die Bilder oben einen Überblick über den fertigen Halter in Aktion geben, hier noch ein kleiner Blick in das Handschuhfach. Dort habe ich eine weitere Borspannungssteckdose im Zigarettenanzüngerformat untergebracht, die den Belkin-Stecker aufnimmt. In erster Linie wollte ich dadurch häßlichen Kabelsalat im Innenraum vermeiden. Schließlich muß von dem Belkin-Stecker noch das Audio-Kabel zum Radio bzw. zur Anlage geführt werden. Bei der jetzigen Lösung sieht man kein störendes Kabel im Innenraum. Das kann auch nützlich sein, um Langfingern keinen zu deutlichen Hinweis auf versteckte Gerätschaften zu geben.

Hinter der Anschußdose erkennt man noch einen kleinen Kippschalter, den ich dazu benutze, die Spannungsversorgung der Dose bei Bedarf zu unterbrechen, denn ich habe die Dose so geschaltet, daß sie auch ohne Zündung mit Spannung versorgt wird. Das ist z.B. praktisch, um Musik zu hören oder das iPod zu laden, wenn das Auto nicht fährt. z.B beim Zelten, etc. Beim Nachbauen bitte unbedingt darauf achten, daß die Dose über eine Sicherung angeschlossen wird! Apropos Sicherung: In der Spitze des Belkin-Steckers befindet sich ebenfalls eine Sicherung, an die man gegebenenfalls herankommt, indem man die Mutter vorne löst. Das ist aber kein Ersatz für die saubere Absicherung der Bordspannungsdose selber und damit des Kabelweges dorthin!

Audio-Verbindung zur Head Unit

Grundsätzlich ist die Verbindung von dem Belkin-Stecker zu dem Radio oder der Anlage eine einfache Sache. Am einfachsten hat man es natürlich, wenn das Radio einen zusätzlichen Audio-Eingang bietet, entweder direkt an der Front oder besser an einer rückseitigen Buchse. Doch auch für die meisten halbwegs modernen Autoradios mit CD-Wechseler-Eingang bekommt man im Zubehörladen ein günstiges Audio-In-Kabel, welches anstelle eines CD-Wechslers angeschlossen werden kann. Auf den CD-Wechsler muß man dann eventuell verzichten, was einem iPod-Besitzer als Speichermilliardär jedoch nichts ausmachen dürfte. Am anderen Ende des Kabels befindet sich meist ein 3,5 mm Klinkenstecker, der direkt an den Belkin-Ausgang angeschlossen werden kann.

Schlechter kann die Situation aussehen, wenn man ein modernes Auto mit integriertem Audiosystem (aber ohne direkte iPod-Integration) besitzt. Hier müßte man mit dem entsprechenden Händler im Einzelnen klären, ob ein passendes Adapterkabel verfügbar ist. Unter Umständen hilft auch ein Gang zu den einschlägigen Auto-Hifi-Spezialisten. Zuletzt bleibt natürlich noch so ein unsäglicher Kassettenadapter. Die Klangqualität scheint den meisten Benutzern tatsächlich auszureichen. Ich kann aber nicht glauben, daß das Übertragungsspektrum einem direkten Audio-Eingang das Wasser reichen kann.

Fertig! Aber...

Wenn alle vorigen Punkte abgearbeitet sind, werden nicht nur einige Stunden vergangen sein. Man ist auch ziemlich stolz, hat einen verrenkten Rücken, und möglicherweise einige Plastiksnapper abgebrochen. Aber egal, man nimmt die Installation in Betrieb und hat... brummen...

Dei Kunst des störungs- und brummfreien Audioignals

Mit einem üblichen Auto-Hifi-Problem hatte ich leider auch zu kämpfen: Die Masseschleife. Eine Masseschleife macht sich durch aufdringliches Brummen und durch seltsame drehzahlabhängige Quietsch- und Pfeifgeräusche im Signalweg bemerkbar. Diese Geräusche können immer dann auftreten, wenn der iPod gleichzeitig einerseits mit dem Audiokabel und andererseits mit einer Spannungsversorgung bzw. dem Ladegerät mit der Autoelektronik verbunden ist. Im Batteriebetrieb tritt das Problem nicht auf.

Der Grund dafür sind meines Wissens verschiedene Faktoren, wobei ich hier nicht gerade ein Fachmann bin und bei schlimmen Falschaussagen gerne diesbezügliche Hinweise annehme und einarbeite. Der Minuspol des Autoradios und des Belkin-Adapters und damit des iPod liegen beide auf der Karosserie des Wagens, die zugleich die Masse der beteiligten Geräte darstellt. Diese Masseverbindung ist jedoch nicht gerade direkt, denn die Abgreifstellen der Geräte liegen an verschiedenen Orten an der Karosserie. Wenn jetzt durch die Abschirmung des Audiokabels eine weitere und zwar eine direkte Masseverbindung zwischen iPod und Radio hergestellt wird, entsteht eine einfache Spule, die die zahlreichen Störsignale (z.B. der Motorelektronik) bestens aufnimmt und in den Signalweg leitet.

Übrigens gibt es weitere wertvolle Tipps und Hilfe für dieses und viele weitere Auto-Hifi-Problemchen auf den ziemlich seltsam gestalteten Seiten von "Dr. Groove"

Ich hatte das Problem mit den Tips eines Auto-Hifi-Ladens zunächst schon zu 95% gelöst, indem ich die Abschirmung des Audio-Kabels auf der Radio-Seite aufgetrennt habe, so daß keine Schleife mehr entsteht. Die korrektere Lösung wäre jedoch gewesen, alle Masseanschlüsse der Audio-Geräte an einem einzigen Punkt sternförmig abzugreifen, wodurch ein einheitlicher Pegel herrschen würde.

Was keine zusätzliche Verbesserung brachte, war solch ein Entstörfilter aus dem Auto-Hifi-Zubehör, der in die Stromzufuhr des Zigarettenanzünders mit dem Stromversorgungssteckers-Steckers eingeschleift wird. Ein solcher soll wohl (wenn überhaupt) Schwankungen in der Spannungsversorgung glätten. In meinem Fall hatte er keine erkennbare Wirkung und wurde somit wieder entfernt.

Die einwandfreie Lösung mit Trennübertragern

Theoretisch ist diese Lösung perfekt, da eine galvanische Trennung der Signalleitung die Störgeräusche sicher eliminiert. Ich hatte aber zunächst solch ein fertig vergossenes Teil von Conrad-Elektronik besorgt. Die Störgeräusche waren zwar tatsächlich verschwunden, doch der Frequenzgang und der Frequenzverlauf waren derartig inakzeptabel, daß ich das Gerät sofort zurückgebracht habe.

Ich habe mich dann besonnen und bin natürlich im Audioproduktionsbereich fündig geworden. Wer vor einfachen Lötarbeiten nicht zurückschreckt, kann sich damit für kleines Geld eine sehr gute Lösung selbst herstellen. Zum Einsatz kommen zwei Neutrik NTE1 Übertrager, die z.B. bei thomann erhältlich sind.

Diese habe ich in ein kleines abgeschirmtes Metallgehäuse auf eine Platine montiert. Das Gehäuse ist mit einem kurzen Stereokabel mit 3,5 mm Klinkenstecker für den Eingang einer 3,5 mm Buchse (beide ebenfalls von Neutrik) für den Ausgang versehen. Das fertige Kästchen kann jetzt flexibel zwischen jeder Audioquelle im Auto eingeschleift werden.

Bitte achten Sie ganz generell darauf, bei Audiokabeln, sowie Steckern und Buchsen unbedingt immer hochwertiges Material zu benutzen. Sie werden den Unterschied hören!

Fertig, alles Gut!

Mit meiner Lösung mit den Trennübertragern bin ich zu 100 Prozent zufrieden. Der Klang der Übertrager ist sehr gut. Ich kann keine negative Beeinflussung des Signals hören, kurzum: Alles funktioniert wie es soll!